Wilde Tiere in Namibia beobachten: 6 aussergewöhnliche Erlebnisse

Wer nach Namibia reist, will Tiere sehen, wilde Tiere natürlich.

Und da geht das Problem schon los:

Wann, wo, wie…. kann man in Namibia wilde Tiere erleben?

In diesem Artikel erfahren Sie alles über sechs aussergewöhnliche Erlebnisse mit Wild-Tieren in Namibia.

Die Erlebnisse sind aussergewöhnlich, weil sie entweder

  • so nirgendwo sonst möglich sind oder
  • einen einmaligen Einblick in das Leben von Tieren geben, den man (wo-)anders nicht bekommen kann

Ich bin Tour Guide und lebe seit über 15 Jahren in Namibia.

Ich habe fast alles gemacht, was man hier machen kann. Und das oft mehr als einmal.

Daher kann ich meine Gäste aus erster Hand beraten, welche Erlebnisse sich lohnen, bzw. welche sie interessieren könnten.

Hier erfahren Sie alles Wichtige zu sechs von Namibias beliebtesten Wildtiererlebnissen:

Leoparden Tracking

Leopard im Busch in Namibia

Dieses Tier-Erlebnis in Namibia ist aussergewöhnlich, weil man wilde Leoparde sonst kaum zu Gesicht bekommt.

Einen wilden Leoparden zu sehen, ist wie ein sechser im Lotto.

Unter normalen Umständen werden sie in Namibia wahrscheinlich keinen zu Gesicht kriegen.

Wahrscheinlicher ist es, dass ein Leopard Sie beobachtet.

Leoparden sind sehr scheue und nachtaktive Tiere.

Sie wissen, dass sie Menschen aus dem Weg gehen müssen.

Und sie sind sehr geschickt darin, sich im Busch zu tarnen und nicht aufzufallen.

Daher kann es schon sein, dass Sie an einem Leoparden vorbeifahren, oder laufen, ohne ihn zu sehen (siehe Etosha Nationalpark).

Sie können aber die Chance, einen echt wilden Leoparden in freier Natur zu sehen, wesentlich erhöhen.

Und das trägt auch zum Schutz der Leoparden bei.

Peilsucher fürs Leoparden Tracking

Diese Leoparden leben frei auf einem etwa 20,000 Hektar riesigen Gebiet (zum Vergleich: der Nationalpark Bayerischer Wald hat 25,000 Hektar).

Einige von ihnen tragen ein Sendehalsband.

Damit wird das Verhalten der Leoparden erforscht: wie gross ist ihr Revier, wieviele Leoparden leben zusammen, was fressen sie, überschneiden sich ihre Reviere, etc… Mehr darüber erfahren Sie bei der Africat Foundation.

Das Ziel dabei ist, Wege zu finden, wie Farmer und Raubkatzen einigermassen friedlich zusammenleben können.

Beim Leoparden Tracking gehen Sie mit einem erfahrenen Guide auf die Suche nach einem Leoparden.

Im Geländewagen, ausgerüstet mit einem Peilsucher, geht es los.

Forschung und lehrreiches Erlebnis

Man hat den Auftrag, einen bestimmten Leoparden zu finden und alle Beobachtungen dabei zu notieren: in welcher Verfassung ist das Tier, was tut es, ist es allein, hat es Junge, etc.

Auf dem Reservat gibt es viele Leoparden, so dass nicht jeder Leopard jeden Tag gesucht wird.

Es wird abgewechselt.

Dadurch soll vermieden werden, dass die Tiere zu sehr gestört werden.

Es ist aber keineswegs sicher, ob man einen Leoparden findet.

Gerade weil es nicht sicher ist, ob man einen findet, ist es ein spannendes Erlebnis.

Sonst könnte man ja in den Zoo gehen…

Die Leoparden sind Menschen gewöhnt. Sie lassen sich bei dem, was sie gerade tun, nicht stören.

Manchmal kann man sogar beobachten, wie Leoparden und Braune Hyänen miteinander umgehen.

Die Braunen Hyänen sind der Grund, warum die Leoparden ihre Beute sofort in einen Baum hinauf schaffen.

Leopard und Braune Hyäne

So bekommt man einen Einblick in das Leben der Tiere, ohne sie übermässig zu stören.

Aber auch wenn man keinen Leoparden findet, ist dieser Ausflug spannend.

Es ist dann wie eine Pirschfahrt: Zebras, Springböcke, Oryxe, Adler, Steinböckchen, viele mehr und sogar Breitmaulnashörner leben im geschützten Reservat.

Und jeder Ausflug klingt mit einem wunderschönen „Sundowner“ aus.

Ein Sonnenuntergang im Busch mit dem Geruch nach Gras, Tieren und Erde, der Weite des Himmels und des Landes um sicher herum und keine menschengemachten Geräusche: magisch!

Infos zur Tour:

Morgens Winter/ Sommer 06:00 / 06:30 bis 09:30 / 10:00

Nachmittags Winter/ Sommer  15:30 / 16:00 bis 19:00 / 19:30

Preis 2024:

Nebensaison per Erwachsenem: NAD 1200 pP / Kind (6-13): NAD 600 pP

Hochsaison pro Erwachsenem: NAD 1320 pP / Kind (6-13): NAD 660 pP

Sonnenuntergang im namibischen Busch

Living Desert Tour/ Little Five Tour/ Lebende Wüste Tour

Namib Schwimmfussgecko auf einer Living Desert Tour

Wer wissen will, was für Tiere in der Namib Wüste leben, muss diese Tour machen.

Bei dieser Tour geht es um die kleinsten Tiere Namibias.

Eine Zwergpuffotter, ein Chamäleon oder einen Namib Schwimmfussgecko werden Sie sonst kaum zu Gesicht bekommen.

Da ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Sie in Etosha über einen Leoparden stolpern.

Das ungeübte Auge sieht hier ausser Sand und ein paar knorrigen Büschen nichts.

Bei genauem Hinsehen entdeckt man vielleicht einen der recht häufigen Tok Tokkie Käfer.

Namib Dünen bei Swakopmund

Die „Little Five“

Aber um das Kleinwild zu finden, die „Little Five“, braucht es das geübte Auge eines erfahrenen Guides.

Die Little Five sind in der Namib Wüste:

  • das Namaqua Chamäleon
  • die Schaufelnasen Eidechse
  • der Namib Schwimmfussgecko
  • die Zwergpuffotter
  • Tanzende Weisse Dame (Spinne)

Bemerkenswerte Bonus-Tiere sind z. B. der schwarze haarige Dickschwanzskorpion, die erwähnten Tok Tokkies, der Namib-Schmätzer, Namib Sandrennnattern, FitzSimons‘ Burrowing Skink (hier oft Blindschleiche genannt, das ist aber eine andere Reptilienfamilie), etc. und einige interessante Pflanzen wie z. B. der !Nara Busch.

Ganz nebenbei erfährt man, wie ein Käfer Nebel trinkt und zu seinem Müsli kommt, wie die Zwergpuffotter die 100 Meter hohen Dünen hinaufklettert und dass das Chamäleon mit einer Art klebriger Tasse als Zunge jagt.

Die Verblüffung ist meist gross, wenn der Guide plötzlich aus dem Auto springt, wegläuft, eine Weile wirr im Sand herumflitzt und dann plötzlich meint, alle sollen aussteigen. Er hätte was gefunden und alle sollen im Gänsemarsch zu ihr kommen (im Gänsemarsch macht man am wenigsten kaputt).

Die Tiere hier entdeckt nur ein geübtes Auge.

Hinweis zur Weissen Dame

Eein ökologisch korrekter Guide wird niemals die Tanzende Weisse Dame, also die Spinne, ausgraben.

Wenn die Spinne eh auf den Dünen rumrennt, ist es ok.

Das kommt tagsüber aber selten vor, weil sie nachtaktiv ist und tagsüber in ihrem bis zu 3 Meter tiefen Tunnel schläft.

Wenn man sie ausgräbt, macht man ihren Tunnel kaputt.

Und um sich einen neuen zu graben, braucht sie mehrere Tage!

Bis dahin ist sie ihrer Todfeindin, einer Wespe, schutzlos ausgeliefert.

Diese Wespe lähmt die Spinne mit ihrem Gift, schmeisst sie in ein Loch und legt ihre Eier in die Spinne. Die Larven der Wespe saugen dann die gelähmte Spinne bei lebendigen Leibe aus.

Die meisten Guides tun es nicht, sie lassen die Spinne sicher in ihrem Tunnel.

Aber es gibt immer wieder welche, denen diese Tatsache entweder unbekannt oder egal ist. Und diese Guides graben die Spinne aus ihrem bis zu 3m tiefen Tunnel aus. Foto, Foto, Spinne absetzen und weiter gehts… Und die Spinne sitzt schutzlos im Freien.

Wer also nicht so sadistisch veranlagt ist, hindert bitte so einen Guide daran, ein Spinnenleben zu zerstören.

Guide auf der Living Desert Tour

Amüsante Tour im riesigen Sandkasten

Die meisten Guides gestalten diese Tour amüsant und unterhaltsam und doch lehrreich.

So kommt dieser Ausflug auch bei Kindern meistens sehr gut an.

So einen riesigen Sandkasten hat man ja zuhause nicht.

Ein extra Bonus dieser Tour ist nämlich auch, dass man die Dünenlandschaft gleich bei Swakopmund kennenlernt und auch viel über das Ökosystem Namib Wüste erfährt: Wo kommt der ganze Sand her, wieso ist es hier so trocken, wie konnten sich die Tiere so an die unwirtliche Gegend anpassen, etc.

Infos zur Tour:

Im Dorob Nationalpark zwischen Swakopmund und Walvis Bay

Meist morgens ab 8 Uhr (Abholung in der Unterkunft) bis ca mittags 12.30 oder 13 Uhr

Preis 2024:

ab 850 NAD pP

Namaqua Chamäleon auf der Jagd

Nashorn Tracking

Spitzmaulnashorn und Rhino Tracker (Foto: Save The Rhino Trust)

Die Spitzmaulnashörner sind die Gorillas Namibias:

Die Tiere sind faszinierend urtümlich, selten, vom Aussterben bedroht, leben in abgelegenen Gegenden, sind schwer zu finden und sie sind einfach grossartig.

Bei diesem einmaligen Abenteuer geht es ums Suchen, und hoffentlich Finden, von Spitzmaulnashörnern in den riesigen Weiten des Damaralands.

Spitzmaulnashörner sind seltener und schwieriger zu sehen als Breitmaulnashörner (dazu erfahren Sie ein Stück weiter unten mehr).

Der Ablauf des Spitzmaulnashorn-Trackings

Das Nashorn Tracking wird von verschiedenen Lodges angeboten, hat aber im Prinzip immer denselben Ablauf.

Meist dauert die Tour einen halben bis dreiviertel Tag.

Sie starten sehr früh morgens, bekommen eine Einweisung vom Guide und fahren erstmal bis zu dem Gebiet, wo die Nashörner leben.

Spitzmaulnashörner leben sehr zurückgezogen, meist in felsigen Gebieten.

Daher geht diese Tour mit dem Geländewagen über Hopperpisten über Stock und Stein. Meist muss auch eine Strecke zu Fuss zurückgelegt werden.

Ihr Guide und die Tracker (Spurensucher), versuchen frische Spuren zu finden. Die Tracker sind meist  Ranger des Save the Rhino Trust oder der lokalen „Conservancy“ (Hegegebiet) – das schafft Arbeitsplätze.

Ihr Guide wird immer wieder die Zeit nutzen, Ihnen mehr zu erzählen: über die Ökologie, das Leben hier, den Naturschutz in den kommunalen Gebieten Namibias und die Herausforderungen beim Schutz der Nashörner.

Es kann Stunden dauern, bis ein Nashorn aufgespürt wird.

Wenn das Nashorn zu weit weg ist, um es vom Auto aus zu sehen, geht es zu Fuss weiter.

Die Tracker sind in der Lage, sich einem Nashorn bis auf ca 100 m zu nähern, ohne dass das Tier es merkt.

Daher wird es auch nicht gestört.

Aber manchmal bemühen sich diese grossartigen Spurenleser umsonst.

Nashorn-Sichtungen sind auch auf dieser Tour natürlich nicht garantiert!

Die Tiere leben in riesigen Gebieten ohne Zäune.

Und gerade das gehört auch zum Erlebnis!

Auch wenn Sie kein Nashorn sehen, haben Sie die unberührte Wildheit, die anderen Tiere und Pflanzen, gefühlt und erlebt, wie es sonst kaum möglich ist.

Verantwortlicher Tourismus

Mit dieser Tour tragen Sie zum Schutz der Nashörner bei.

Die Tracker, und auch die Guides, sind oft ehemalige Nashorn Wilderer.

Durch den Tourismus können sie auf nachhaltige Weise von den wilden Tieren in ihrer Heimat profitieren und ihre Familien ernähren.

Ein Teil der Einnahmen der Exkursion kommt auch der lokalen „Conservancy“ zugute. Diese finanziert damit Massnahmen zum Schutz der Nashörner und der anderen Wildtiere.

Verantwortlicher Tourismus ohne Greenwashing.

Infos zur Tour:

Im Damaraland auf verschiedenen Lodges möglich, mindestens 2 Nächte Aufenthalt dort

Startet frühmorgens und dauert bis nachmittags.

Preis 2024:

ab ca 2400 NAD pP

Bei manchen exklusiven Lodges ist das Nashorn Tracking im Fully Inclusive Preis eingeschlossen

Gäste beim Nashorn Tracking

Namibia hat zwei Nashornarten:

  • das Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis)
    Es ist relativ klein (1,3-1,8 m) und nur um die 1000 kg schwer, mit spitzem Maul. Es kommt vor allem noch in den ariden Gegenden des Damaralands, in der Palmwag Konzesssion, im Etosha Nationalpark und auf privaten Naturschutzgebieten vor. Es kann mit wenig Wasser und karger Nahrung, wie Büschen, Sträuchern, Euphorbien, auskommen. Seine Territorien sind bis zu 500 km2 gross. Spitzmaulnashörner sind scheu und zögern nicht, anzugreifen, wenn sie sich bedroht fühlen.
  • das Breitmaulnashorn  (Ceratotherium simum)
    Es ist 1,5-1,8 m hoch und bis zu 3500 kg schwer, mit breitem Maul. Es braucht viel Nahrung und Wasser und kann daher nur in Gebieten leben, wo es regelmässig regnet. In Namibia kommt es hauptsächlich auf privaten Wildfarmen und privaten Wildschutzgebieten vor. Im Etosha Nationalpark leben nur wenige (warum, das erfahren Sie in meinem Artikel zum Etosha Nationalpark). Breitmaulnashörner sind sanftmütiger und daher beliebt auf Lodges.

Beide sind faszinierend und vom Aussterben bedroht.

Namib Dünen bei Swakopmund
 Brunch mit Nashörnern in Namibia

Wüstenelefanten Tracking

Wüstenelefanten-Tracking

Schon wieder ein Tracking.

Das liegt daran, dass man wirklich wild lebende Tiere suchen muss.

Wilde Tiere müssen in Namibia weite Strecken laufen, um zu überleben. Sie haben riesige Territorien – vor allem in so unwirtlichen Gegenden wie der Namib Wüste.

Aussergewöhnlich ist: In Namibia gibt es noch Wildtiere, die völlig frei leben.

Völlig frei heisst, dass sie weder in einem Naturreservat, Nationalpark oder auf einer Wildfarm leben.

Das macht sie so besonders.

Denn fast überall sonst auf unserer Erde gibt es keine völlig freien Wildtiere mehr.

Einige Spitzmaulnashörner, ein paar Wüstenlöwen und die Wüstenelefanten aber leben in Namibia noch völlig frei.

Die Wüstenelefanten leben heute noch in einigen nördlichen Trockenflüssen des Damaralands und Kaokovelds: dem Ugab, dem Huab, dem Hoanib und dem Hoarusib.

Sie sind keine eigene Art.

Sie haben sich aber an das Leben unter den extremen Bedingungen am Rande der Namib Wüste angepasst: mit Hilfe ihrer Intelligenz, ihres Erinnerungsvermögens und ihres komplexen Sozialverhaltens.

Es ist wirklich speziell, diese grossen Tieren in den grandiosen Landschaften der nördlichen Namib zu beobachten und zu fotografieren.

Die friedliche Begegnung mit diesen majestätischen Tieren in einer so ungewöhnlichen Umgebung ist eine unvergessliche Erfahrung.

Wüstenelefanten am Ugab Trockenfluss am Brandberg

Genau wie bei den Spitzmaulnashörnern bietet das Tracking von Wüstenelefanten in Namibia die einzigartige Gelegenheit, die Natur zu erleben, zum Schutz bedrohter Arten beizutragen und eine faszinierende Seite der Wüstenökologie zu entdecken.

Infos zur Tour:

Das Wüstenelefanten-Tracking, das von Lodges und Tourveranstaltern angeboten wird, kostet 2024 ca zwischen 700 NAD pP und 1700 NAD pP (je nachdem, wo) und dauert etwa einen halben Tag.

Sichtungen sind nicht garantiert.

Kayak-Tour in der Bucht von Walvis Bay – Namibias Meeres-Tiere

Kayak Tour mit Robben bei Walvis Bay

Ich bin eher wasserscheu und traue tiefem, dunklem Wasser und kleinen Booten nicht.

Aber diese Kayak Tour war einfach ein herrliches Erlebnis.

Man hatte mir versichert, dass die Kayaks gar nicht kentern können.

Und wenn, dann könnte man sie ganz leicht wieder umdrehen.

Ooo-keeeey.

Die Kayak Touren werden nur morgens gemacht.

Und man bleibt innerhalb der Bucht von Walvis Bay.

Morgens und innerhalb der Bucht heisst:

  • So gut wie keine Wellen.
  • Glattes Wasser.
  • Kein Wind.
  • Vielleicht Nebel.

Und so war es dann auch.

Es ist ein grosser Spass, mit den verspielten Robben im Wasser zu sein.

Näher kann man ihnen nicht sein.

Das heisst, die Robben können einem nicht näher sein.

Denn es ist nicht so, dass wir uns den Robben aufdrängen.

Es ist anders herum.

Die Robben sind so neugierig, offenherzig und verspielt, dass sie auf die Kayaks zukommen.

Vor allem die jüngeren Tiere checken aus, was da für ein komisches Ding im Wasser treibt.

Sie spielen sanft und vorsichtig mit den Paddeln, spritzen Wasser, tauchen unter den Kayaks durch und zeigen ihre vollendete Schwimmakrobatik.

Kayak und Robben vor Pelican Point Namibia

In einem Kajak werden Sie zu einem Teil des Ozeans, ohne die Tierwelt zu stören.

Die Tiere sind in ihrem Element und empfinden uns dort nicht als Bedrohung.

Das gibt uns die Gelegenheit, sie voll und ganz in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben.

An der Pelican Point Halbinsel bei Walvis Bay leben ungefähr 50,000 Kappelzrobben.

Das ist vielleicht die einzige Wildtier-Tour in Namibia, bei der eine Sichtung praktisch garantiert ist.

Ausserdem sehen Sie vielleicht Heaviside’s Delfine, Grosse Tümmler, Schabracken Schakale, Flamingos und ganz vielleicht sogar eine Braune Hyäne. 

Robben aus nächster Nähe

Infos zur Tour:

Die Tour beginnt morgens um 8 Uhr in Walvis Bay.

Man trifft sich im Büro des Veranstalters und wir dann mit einem Geländewagen auf die Pelican Point Halbinsel gebracht.

Es kann kalt sein auf dem Wasser, aber beim Paddeln wird Ihnen warm. Sie bekommen eine wasserdichte Jacke und Hose.

Man braucht keine Kayak Erfahrung und muss auch nicht besonders fit sein.

Preis 2024:

Erwachsene 1100 NAD pP / Kinder unter 12 Jahre 750 NAD pP

Wilde Pferde bei Garub/ Lüderitz

Wilde Pferde mit Fohlen in der Namib bei Garub

Pferde sind jetzt strenggenommen keine Wildtiere.

Und eigentlich gehören sie nicht hier her. Pferde sind keine Tiere, die es in Namibia natürlicherweise gibt.

Aber diese Pferde leben seit über 100 Jahren fast ohne menschliches Zutun in einer der unwirtlichsten Gegenden dieser Erde: der Namib Wüste.

Sie haben sich angepasst und haben keine zerstörerische Auswirkung auf das kleine Gebiet, in dem sie leben.

Ausserdem ermöglichen es die Pfere der Namib Wüste, aus nächster Nähe zu beobachten, wie sich wild lebende Pferde verhalten.

Daher finde ich, haben sie es verdient, in diesen Beitrag aufgenommen zu werden.

Sie leben bei Garub, etwa 20 km von Aus und ca 100 km von Lüderitz im tiefen Süden Namibias.

Mehr zur Geschichte und Herkunft dieser Pferd erfahren Sie im Beitrag zu Lüderitz.

Echtes Pferdeverhalten nicht nur für Pferdefreunde

Ich geniesse es jedes Mal, wenn ich den Pferden zuschauen kann.

Es ist nicht nur für Pferdefreunde spannend, Pferde zu beobachten, die so leben, wie Pferde natürlicherweise leben:

In Familien und Gruppen, die lebenslang zusammenbleiben, immer auf der Wanderschaft, immer in Bewegung.

Wenn eine grössere Gruppe am Wasserloch ist, kann man das ganze Verhaltensrepertoire beobachten: von den nicht sehr ernsten Rangkämpfen der Hengste bis zu den Spielereien der Fohlen.

Die Pferde haben sich auch an die harten Bedingungen am Rande der Wüste angepasst: um die weiten Entfernung zwischen Weide und Wasser nicht zu oft laufen zu müssen, zögern sie den Marsch zum Wasser oft bis zu vier Tage hinaus!

Und das in einer Landschaft, die Wüstenfans, aber auch andere, sicherlich beeindrucken wird.

Einen Dorn in der Geschichte der Pferde gibt es jedoch: ein Hyänen Clan.

Dieser Clan hatte sich bei den Pferden angesiedelt und tötete jedes Fohlen (die erwachsenen Pferde sind vor Hyänen sicher).

Das Überleben der Pferde war in Gefahr. Man entschied sich daraufhin zu gewaltsamen Massnahmen, um die Hyänen zu vertreiben.

Wildpferd am Auto

Infos zur Tour:

Sie können einfach selbst nach Garub fahren. Am Wasserloch gibt es eine Art Beobachtungshütte mit Dach als Sonnenschutz.

Fahren Sie von aus ca 20 km Richtung Lüderitz, oder von Lüderitz ca 100 km Richtung aus.

Kein Eintritt.

Wilde Pferde auf den Wüstenflächen bei Garub

Zu guter Letzt – Verantwortungsvolle Tierbeobachtung und Wildtiere in Gefangenschaft

Wie verantwortungsvoll sind diese Tier – Erlebnisse in Namibia?

Es ist sehr wichtig, dass die Tiere durch uns nicht gestört und beeinträchtigt werden.

Und das ist gar nicht so einfach.

Wie verantwortlich eine Tour ist und ob sie die Tiere beeinträchtigt oder nicht, hängt zum einen sehr vom jeweiligen Guide ab.

Es gibt Guides die sehr einfühlsam vorgehen und denen die Natur und die Tiere am wichtigsten sind.

Es gibt aber auch Guides, die durch Offroad-Fahren die empfindliche Natur beschädigen, zu nah an die Tiere ranfahren, zu lange bleiben oder sie gar füttern.

Wie sehr die Touren die Natur beeinträchtigen, hängt zum anderen auch ab von der Anzahl der Touren, die stattfinden.

Ein Zuviel ist zu viel.

Noch ist es in Namibia meist im Rahmen und die positiven Effekte (z. B. Schutz der Tiere vor Wilderern und Schaffung von Einkommen) überwiegen die Negativen.

In Gefangenschaft gehaltene Wildtiere

Ich habe in diesen Artikel bewusst keine Wildtierbegegnungen aufgenommen, wo die Tiere in Gefangenschaft leben.

Eingesperrte Wildtiere sind immer nur eine traurige Kopie des Originals.

Auch wenn das Gehege nach menschlichen Massstäben schön und gross ist, schränkt es die Freiheit ein und verhindert viele natürliche Verhaltensweisen.

Ob die Tiere dabei unglücklich sind oder nicht, sei mal dahingestellt.

Wozu gibt man viel Geld für eine Reise nach Afrika aus, wenn man Ähnliches Zuhause im Zoo sehen könnte?

Ein Wildtier ist nur dann ein Wildtier, wenn es unabhängig vom Menschen in Freiheit lebt, wenn es also unter normalen Bedingungen nicht gefüttert wird und seine natürlichen Verhaltensweisen voll ausleben kann.

Zum Glück sind in Namibia die schlimmsten Exzesse verboten:

  • In Namibia verboten: Geschützte Wildtiere und Raubtiere in Gefangenschaft halten und züchten
    Mit besonderer Genehmigung des Ministeriums für Naturschutz, Forsten und Tourismus dürfen Raubtiere in Gefangenschaft gehalten werden, wenn dafür besondere Mindeststandards eingehalten werden. Aber gezüchtet werden darf nicht.
    Besonders unverantwortliche Aktivitäten werden daher in Namibia nicht angeboten, z. B. Löwenfarmen mit „Walking with Lions“, Gatterjagd und Aufzucht von angeblich verwaisten Raubtierbabys findet man in Namibia zum Glück nicht.
  • In Namibia verboten: Raubtiere anfassen.
    Ich sehe auf sozialen Medien immer wieder Bilder, auf denen Touristen, auch in Namibia, mit „zahmen“ Geparden oder gar Leoparden posieren. Das ist in Namibia verboten, zum Schutz der Tiere und der Menschen.

Auch andere Touristenspässe, bei denen die Tiere ausgebeutet und missbraucht werden gibt es in Namibia zum Glück nicht:

Posieren mit Wildtieren für Fotos, Elefantenreiten, Wildtiere, die Zirkusstückchen aufführen, …

In Namibia geht es zum Glück hauptsächlich um wirklich wilde Tiere.

In Gefangenschaft lebende Tiere in Namibia

Sie merken es schon, ich bin kein Freund von Wildtieren in Gefangenschaft.

Es gibt ein paar wenige Ausnahmen:

Wo die Tiere von renommierten Wildtier-Schutz-Organisationen gehalten werden, weil sie nicht mehr ausgewildert werden können.

Aber seriöse Organisationen beuten die Tiere nicht zu kommerziellen Zwecken aus.

Kleiner Einschub: Es ist eine Lüge, wenn Ihnen irgendwo erzählt wird, dass grosse Raubtiere zum Amüsement von Touristen gehalten werden, um sie wieder auszuwildern. Ein Raubtier, das einmal Menschen aus der Nähe erlebt hat, kann nicht mehr ausgewildert werden.

In Namibia sind die Organisationen, die ich für renommiert halte und ich überzeugt bin, dass sie die Tiere nicht zu kommerziellen Zwecken einsperren, diese (es mag noch weitere geben):

  • Africat
  • Cheetah Conservation Fund

Auch in den weiten Namibias wird es für Wildtiere mitlerweile knapp. Der Mensch beansprucht den meisten Platz und die Resourcen wie Wasser, Weide, Futtertiere für Fleisch, etc für sich. Wirkliche Wildnis ist sehr knapp geworden und wir müssen alles tun, die letzten Refugien zu schützen.

Möchten Sie nach Namibia reisen?

Möchten Sie eine gut organisierte, massgeschneiderte Namibia Reise mit vielen tollen Erlebnissen ohne grossen Aufwand?

Sie haben keine Zeit hunderte Stunden in Foren, Facebook Gruppen, Reisebüchern und mit Internetsucherei zu verbringen?

Ich lebe in Namibia und berate Sie.

Freuen Sie sich auf Ihre Reise nach Namibia, wir erledigen den Rest.

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