Das Erongo Gebirge – ein erloschener Vulkan
Gleich neben der berühmten Spitzkoppe liegt das weniger berühmte Erongo Gebirge.
Aber es ist zu unrecht weniger berühmt, denn man kann dort tolle Dinge erleben!
Das Erongo Gebirge ist ein steinernes Geniestück der Natur!
Vor ca. 130 Millionen Jahren war es ein riesiger Vulkan.
Seine Ränder sollen einst über 3.000 Meter hoch gewesen sein. Heute sind davon an manchen Stellen noch etwa 2.000 Meter übrig.
20 Millionen Jahre lang soll dieser enorme Vulkan Lava und Asche gespieen haben.
Irgendwann ist der Grund unter diesem Vulkan einfach zusammengebrochen.
Er hat sich sozusagen in Grund und Asche gespieen.
Daraufhin ist der Vulkan erloschen.
Über 100 Millionen Jahre ist das her!
Seitdem verwittert der Fels, aber seine Fundamente stehen immer noch! Und an ihnen kann man auch heute noch den Vulkankrater erkennen.
Von seiner heissen Geschichte zeugen nur noch die Steine.
Der höchste Berg im Erongo Gebirge ist heute der Hohenstein mit 2.319 Metern.
Das Massiv hat einen Durchmesser von etwa 30 km und eine Fläche von ca 1.000 km²!
Zum Vergleich: ganz Gran Canaria ist nur etwa 1,5 mal so gross, die Insel hat eine Fläche von 1.560 km².
Man kann auf Strassen und Pisten um den ganzen erloschenen Vulkan herumfahren. Man fährt dann jeweils südlich, östlich, nördlich, westlich je etwa 50 km.
Man bekommt dabei aber keinen Einblick in das Innenleben des Kraters.
Trotz Jahrmillionen von Erosion ist der Kraterrand mit bis zu 2,3 Kilometern noch immer ein mächtiger Schutzwall.
Aber dahinter öffnet sich ein Wunderland, in dem Riesen plötzlich alles liegen und stehen gelassen zu haben scheinen.
Im Erongo Gebirge gibt es viel zu entdecken
Viele Reisende düsen nur am Erongo Gebirge vorbei.
Dabei ist das Erongo Gebirge für Naturliebhaber definitiv einen Besuch wert.
All das will ja schliesslich erforscht werden:
- Philipps Höhle – in diese Höhle fndet man viele alte Buschmannzeichnungen, unter ihnen der berühmte weisse Elefant. Man erreicht die Phillips Höhle nach einer etwa 40-minütigen Wanderung. Der Weg führt durch eine faszinierende Granitlandschaft, die Aussicht grandios.
- Buschmannmalereien – die Menschen früherer Zeiten haben an vielen Stellen im Erongo interessante Buschmann-Malereien hinterlassen
- Granitlandschaften – das Erongo Gebirge ist ein Figurenkabinett aus Stein. Was man hier alles finden kann: Pilze, Geister, Vögel, Elefanten, Murmeln, Wollsäcke, und sogar Wale – und alles aus Granit. Auf den zahlreichen Wanderwegen kann man in die steinreiche Landschaft eintauchen und sich verzaubern lassen.
- Bull’s Party (Bullen Party): riesige Granitmurmeln, liegen in der Landschaft verstreut, als ob Bullen eine Party gefeiert hätten. Es sieht aus wie auf einem Spielplatz von Riesen.
- Elefantenkopf – eine interessante Felsformation
- Lebendes Museum der Buschleute (San) – die Kultur der Buschleute kennenlernen und sogar mit ihnen den Busch erforschen
- Wildtiere: der Erongo ist ein Traumland für Leoparden (vor denen man keine Angst haben braucht, wenn man sie in Ruhe lässt), Paviane und Kudus. Giraffen, Eland, Klipspringer, aber auch Spitzmaulnashörner leben hier – streng geschützt, denn das Erongo ist ein privates Hegegebiet. Und die Vogelwelt ist erstaunlich vielfältig!
- Nashörner im Erongo Gebirge – man sieht sie selten, aber man sieht ihre Hinterlassenschaften. Und ihr Bild ziert eine Mineralwassermarke in Namibia. Beim Kauf des Wassers unterstützt man mit einem gewissen Betrag den Schutz der gefährdeten Tiere. Es ist wegen der Wilderei nämlich sehr teuer, die Sicherheit von Nashörnern zu gewährleisten.
- Vögel: Hier hört man es oft, das scharfe Kreischen der kleinen Rosenpapageien und mit Glück zischen sie sogar wie grüne Pfeile an einem vorbei. Den hübschen grün-rosanen Vögelchen wird man hier ziemlich sicher begegnen. Es könnte auch passieren, dass Adler über Ihnen kreisen oder Geier. Die Felslandschaft des Erongo ist die Heimat erstaunlich vieler Vögel.
- Ruhe und Einsamkeit: Das Erongo ist ein Geheimtipp
- Wanderungen – wer gern ein paar Stunden durch spannende Natur wandert ist hier richtig.
Das Erongo Gebirge kann man am besten auf kleinen oder grösseren Wanderungen erleben!
Möchten Sie eine massgeschneiderte Namibia Reise?
Kontaktieren Sie mich!Mineralien und Small Miners des Erongo
Das Erongo Gebirge ist auch voller interessanter Mineralien.
Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch bei den „Small Miners“ am Hohenstein, dem höchsten Berg des Gebirges.
„Small Miners“ bedeuet „kleine Bergleute“ und ist der Name für all die Männer, die vom Staat kleine Schürfrechte erworben haben und dem Berg mit harter Arbeit ein paar kleine Schätze abringen.
Turmalin, Amethyst, Topaz, Bergkristall, Aquamarin, usw kann man dann oft am Strassenrand oder am offiziellen Verkaufsplatz am Ûiba-Ôas Crystal Market kaufen.
Man kann einige Small Miners auch direkt am Berg besuchen (Anmerkung 2021: derzeit ist das leider nicht möglich – sie können aber den Uiba-Obas Crystal Market besuchen).
In einem einfühlsamen Film können Sie mehr über die Small Miners und das Erongo Gebirge erfahren.
Das Erongo Gebirge liegt etwa 2-3 Stunden Fahrt entfernt von Swakopmund. Ein Tagesausflug ist daher theoretisch möglich. Aber die besondere Atmosphäre erlebt man natürlich nur richtig, wenn man sich mehr Zeit lässt. Meine Empfehlung ist daher mindestens eine Nacht, besser zwei dort zu verbringen.
Es gibt wunderbare Lodges, Gästefarmen und Campingplätze sowohl an der Spitzkoppe als auch im Erongo.
Wenn Sie das Erongo Gebirge auf Ihrer Reise besuchen möchten, berate ich Sie gern dabei, wie sie das am Besten tun können. Kontaktieren Sie mich.
Fotogalerie – Landschaft und Unterkünfte
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