Hier finden Sie alles, was Sie über Sossusvlei, Dead Vlei und den Sesriem Canyon in Namibias NamibNaukluft Nationalpark wissen müssen.
Inhalt dieses Artikels:
- Sossusvlei und Dead Vlei – Orte wie wir sie uns nicht vorstellen könnten
- Was ist das Dead Vlei und das Sossusvlei? Was bedeutet das?
- Ein Fluss, der in den Dünen mündet – der Tsauchab Trockenfluss
- Das Leben in der Namib Wüste
- Tipp - Living Desert Tour
- Das Dünenmeer der Namib selbst erleben
- Infos zum Eintritt zum Namib Naukluft Nationalpark
- Karte des Namib Dünenmeers am Sossusvlei & Dead Vlei
- Dünen besteigen: Früh aufstehen, genügend Zeit einplanen, rauf auf die Düne!
- Tipp - Schauen Sie sich die Dünen am Sossusvlei von oben an
- Sesriem Canyon
- Welche Unterkünfte gibt es in der Nähe?
Sossusvlei und Dead Vlei – Orte wie wir sie uns nicht vorstellen könnten
Wo sonst findet man ein Meer aus Dünen, mit toten Bäumen, die tanzen und Inseln aus mumifizierten Seen?
Sossusvlei und Dead Vlei sind die berühmtesten Plätze in Namibia.
Es sind surreale, magische Orte, einzigartig auf der Welt.
Es sind Orte, die wir uns nicht vorstellen könnten, wenn es sie nicht wirklich gäbe.
Ich lebe in Namibia und war schon X-mal am Sossusvlei/ Dead Vlei, zu jeder Jahreszeit und zu allen möglichen Wetterbedingungen.
Die Magie des Dünenmeers erfasst mich jedes Mal wieder von Neuem.
Hier erfahren Sie von mir alles, was Sie darüber wissen müssen.
Was ist das Dead Vlei und das Sossusvlei? Was bedeutet das?
Das Dead Vlei – ein mumifizierter See
Das Dead Vlei ist ein „mumifizierter“ See mit tanzenden Bäumen.
Mindestens 1000 Jahre lang hat der Tsauchab Trockenfluss dorthin Wasser gebracht.
So alt nämlich waren manche der Bäume dort, als sie abgestorben sind.
Wenn es im nahegelegenen Naukluft Gebirge genug regnet, wird aus dem Tsauchab ein richtiger Fluss und er trägt sein Wasser bis zu den Dünen.
Lange Zeit floss dieses Wasser ins heutige Dead Vlei.
Aber vor etwa 700 Jahren haben die Dünen dem Fluss den Weg versperrt.
Er musste sein Bett ändern.
Seitdem bringt er sein Wasser nicht mehr ins Dead Vlei, sondern ins Sossusvlei.
Die Bäume bekamen kein Wasser mehr und starben ab.
Sie sind nun seit mindestens 700 Jahren tot. Nach so langer Zeit müssten sie eigentlich verrottet sein.
Aber da die Namib Wüste so trocken ist, gibt es nichts, was das Holz zersetzt.
Daher sind sie immer noch da!
Die Bäume (es sind Kameldornbäume) recken ihre kahlen Äste in die Höhe, als ob sie beim Tanzen erstarrt wären.
Kahl, ohne Blätter stehen die Bäume da.
Aber sie sind so faszinierend schön, sie wirken fast immer noch lebendig.
Der weisse Untergrund ist kein Salz.
Salz kann sich nur ablagern, wenn das Wasser sehr sehr langsam über lange Zeiträume verdunstet.
Dazu mehr im Abschnitt zum Sossusvlei.
Das Sossusvlei – ein See unter Dünen
Im Sossusvlei können wir sehen, wie es wahrscheinlich noch vor 700 Jahren im Dead Vlei ausgesehen hat:
Riesige, alte (lebendige) Kameldornbäume ragen grün aus dem roten Dünenmeer.
Die weisse Fläche dahinter ist der See, der sich bildet, wenn der Tsauchab genügend Wasser aus den Naukluft Bergen bekommt.
Der Tsauchab Trockenfluss fliesst nur alle 5-20 Jahre!
Wenn der Tsauchab bis zum Sossusvlei fliesst, entsteht in Mitten der Dünen ein See.
Ganz Namibia ist dann verzückt vor Freude.
Die grünen Kameldornbäume am Sossusvlei stehen also am Rande eines Sees, der nur alle 5-20 Jahre für kurze Zeit Wasser hat.
Sossus ist ein Wort der Nama Sprache des und heisst so viel wie blinder Fluss oder Fluss ohne Wiederkehr.
Vlei bedeutet auf Afrikaans Lehmsenke oder flacher See.
Diese Vleis sind hier blütenweiss.
Wie gesagt, es ist kein Salz.
Es ist Kalk.
Das nahegelegene Naukluft Gebirge besteht zum grossen Teil aus Kalk.
Diesen Kalk bringt der Tsauchab mit sich, wenn er zu den Dünen fliest.
Und er lagert den Kalk dort ab, wo er sein Wasser an der Oberfläche zurücklässt, in den Vleis.
Auch auf den Dünen kann an oft feine weisse Beläge erkennen – Kalkstaub aus dem Naukluft Gebirge.
Ein Fluss, der in den Dünen mündet – der Tsauchab Trockenfluss
Sossus ist eine treffende Bezeichnung für den Ort, wo der Tsauchab in den Dünen mündet und nicht wiederkehrt.
Den Atlantischen Ozean erreicht der Tsauchab schon sehr lange nicht mehr.
Vor 60,000 Jahren ist der Tsauchab zum letzten Mal in den Atlantik geflossen. Heute schneidet ihm das Dünenmeer ca. 55 km vor der Küste den Weg ab und lässt ihn im Sossusvlei im Sand versickern.
Ganz ähnlich geschieht es übrigens im Okavango Delta in Botswana. Nur, dass das Okavango Delta um einiges grösser ist und im Zentrum immer Wasser hat.
Stellen Sie sich vor, Baden-Württemberg wäre von Sand bedeckt.
So gross ist nämlich die Fläche zwischen Lüderitz und Walvis Bay, die von Sand überflutet ist.
Die südliche Namib besteht aus einem riesigen Dünenmeer.
Und das alles ist Teil des Namib-Naukluft Parks und UNESCO Weltnaturerbe, das nur hier im Tal des Tsauchab zugänglich ist.
Das Leben in der Namib Wüste
Das Wort Namib bedeutet „der Ort, an dem nichts ist“.
Doch die Namib ist voller Leben!
Achten Sie auf die Spuren im Sand.
Zu sehen sind die Käfer, Eidechsen, Geckos, Schlangen, Chamäleons, Hasen, Schakale, etc tagsüber kaum.
Die meisten Tiere hier sind nachts aktiv.
Ausser zum Beispiel der Sandtaucher:
Der Sandtaucher ist tag-aktiv. Um sich im heissen Sand nicht zu verbrennen, macht diese Eidechse genau das, was wir tun würden, wenn wir barfuss im heissen Sand stehen. Er hebt immer wieder ein Beinchen an, um der Hitze die Füsse abwechselnd abzukühlen.
Thermo-Tanz nennt man das.
Der Sand kann bis zu 70 Grad heiss werden! Daher sind offene Schuhe hier nicht zu empfehlen.
Die Temperaturen können extrem schwanken – tagsüber sengende Sonne, nachts Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Und Wasser ist hier fast so rar wie Wein von Mouton Rothschild.
Wir Menschen steigen auf eine Düne und ziehen uns danach wieder in die klimatisierte Kühle unserer Fahrzeuge zurück.
Wer hier aber dauerhaft überleben will, muss sich anpassen.
Oft sorgt der kühle Wind vom Atlantik für erträgliche Temperaturen. Doch spätestens um die Mittagszeit kann es vor allem im Sommer backofen-heiss sein.
Der NamibNaukluft Park ist das grösste Naturschutzgebiet in Afrika, und das viert-grösste der Welt!
Das Dünenmeer der Namib selbst erleben
Auf dem Weg zum Sossusvlei und Dead Vlei erheben sich links und rechts der Strasse bis zu 300 Meter hohe Dünen wie Pyramiden.
Rümpfe von längst vergangenen Bergen, ruhen dazwischen in ihrer Ewigkeit.
Das Sossusvlei, Dead Vlei und der Weg dorthin ist für die Meisten Besucher Namibias ein „Must-See“.
Das heisst, dass Sie hier eventuell auf mehr Menschen und Fahrzeuge treffen als sonst in Namibia, vor allem in der Hochsaison.
Verglichen mit anderen ebenbürtigen Orten auf der Welt, sind es aber nur wenige.
Die frühen Morgenstunden sind die beste Zeit, Sossusvlei zu besuchen, oder aber spät nachmittags – Sie müssen den Park bei Sonnenuntergang verlassen haben.
Das Tor zum NamibNaukluft Park öffnet bei Sonnenaufgang.
Wenn Ihre Unterkunft ausserhalb des Nationalparks liegt, ist das die ideale Zeit, um Ihren Ausflug ins Dünenmeer zu starten (erreichen Sie das Tor bei Sonnenaufgang).
Wenn Sie innerhalb des Nationalparks liegt, können Sie bereits eine Stunde früher los (wenn Sie das wollen).
Frühmorgens sind die Farben und Kontraste besonders eindrucksvoll. Die Sonne zieht scharfe Kanten auf dem Dünenkamm.
Das Licht ist dann am besten zum Fotografieren.
Eine geteerte Strasse führt von Sesriem aus ca 60 km in das Tal der Dünen.
Die letzten 5 km bis zum Sossusvlei muss man im sandigen Flussbett des Tsauchab Flusses zurücklegen.
Die Fahrt durch den Dicksand ist ein Abenteuer, das nur 4×4 Geländewägen und erfahrene Fahrer schaffen.
Jeden Tag müssen stecken gebliebene Fahrzeuge aus dem tiefen Sand gezogen werden.
Wenn Sie keine Erfahrung mit Fahren im Sand oder überhaupt im Allrad haben, nehmen Sie am sogenannten „2×4 Parkplatz“ lieber den Shuttle (Preis ca 10 EUR pro Person, zahlbar in bar vor Ort).
Hart Gesottene können die 5 km durch den Sand auch laufen.
Den aller-letzten Kilometer zum Dead Vlei müssen dann aber alle laufen.
Dorthin führt nämlich kein befahrbarer Weg.
Sie müssen das Auto am Parkplatz abstellen und sich zu Fuss auf den Weg machen (Bitte Wasser und Sonnenschutz mitnehmen! Sie sind mindestens 1-2 Stunden unterwegs).
Nach etwa einem Kilometer durch den Sand über leicht geschwungene kleine Dünen erreicht man diesen unglaublichen Anblick:
Die toten, tanzenden Bäume auf einer leintuch-weissen Fläche umgeben von pyramidenhaften roten Dünen eingerahmt vom blauen Himmel.
Wenn Sie das Dead Vlei ausgiebig besichtigt haben, können Sie weiterfahren zum Sossusvlei (entweder im eigenen Fahrzeug oder mit dem Shuttle).
Für den Besuch von Sossuslvlei und Dead Vlei sollten Sie insgesamt mindestens einen halben Tag zur Verfügung haben.
Wenn Sie frühmorgens starten, können Sie gegen 11 oder 12 Uhr wieder in Sesriem sein.
Dort können Sie erst Mittagessen oder gleich weiter zum Sesriem Canyon.
Zum Sesriem Canyon führt eine ca 3 km lange, meist extrem schlechte, Schotterpiste. Sie können sich den Canyon nur von oben anschauen, oder hinuntergehen. Meist dauert der Besuch etwa eine Stunde.
Infos zum Eintritt zum Namib Naukluft Nationalpark
- Einziges öffentlich zugängliches Eingangstor bei Sesriem
- 60 km Teerstrasse von Sossusvlei bis zum 2×4 Parkplatz, danach Shuttle oder weiter im Tiefsand im Allrad
- Öffnungszeiten: Sonnenaufgang – Sonnenuntergang
- Eintritt: 150 NAD pro Erwachsenem und 50 NAD pro Auto (Stand August 2024)
- Shuttle zum Dead Vlei & Sossusvlei: 180 N$ NAD pro Person
Karte des Namib Dünenmeers am Sossusvlei & Dead Vlei
Dünen besteigen: Früh aufstehen, genügend Zeit einplanen, rauf auf die Düne!
Ob Sie sich
- Düne 45 (auf halbem Weg zum Sossusvlei an der Strasse),
- Big Mamma (hohe Düne am Sossusvlei) oder
- Big Daddy (höchste Düne in der Gegend, am Dead Vlei)
aussuchen, hängt von ihrer Fitness, Temperaturempfinden und Zeit ab.
Düne 45 oder Big Mama lassen sich auch bei mässiger Fitness und knappem Zeitkonto einschieben (Aufstieg etwa 0,5 Stunden, Abstieg etwa 5 Minuten).
Düne 45 liegt ca 45 km von Sesriem entfernt. Sie erkennen Sie meistens an den an ihrem Fuss geparkten Fahrzeugen und den Menschen, die die Düne hochsteigen. Düne 45 besteigen Sie am besten, bevor Sie zum Sossusvlei/ Dead Vlei weiterfahren.
Big Mama liegt direkt am Sossusvlei. Sie folgen dem Pfad rechts vorbei am Sossusvlei hinauf auf den Dünenkamm. Die Aussicht von dort ist wunderschön, man kann sogar das Dead Vlei erkennen.
Big Daddy ist dann schon eher etwas für die besser Vorbereiteten (Aufstieg etwa 1 – 1,5 Stunden, 10 Minuten Abstieg). Sie sollten direkt zum Einstiegspunkt fahren oder sich dort vom Shuttle absetzen lassen, um die Kühle des Morgens auszunutzen. Allerdings ist es besser, wenn bereits andere vor Ihnen da waren, denn dann gibt es bereits eine Spur nach oben. Der erste, der die Dünen morgens hochgeht, muss die Spur machen, und das ist sehr anstrengend.
Ein unbeschreiblicher Ausblick von Big Daddy belohnt in jedem Fall.
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Kontaktieren Sie mich!Sesriem Canyon
Unter Canyon stellen Sie sich einen riesgen Graben vor.
Und nun stehen Sie an diesem schmalen Spalt, gerade einmal einige Meter breit.
Die Wände fallen senkrecht hinunter in die Tiefe. Bis zu sechs Riemen tief, also etwa 30 Meter.
Auf Afrikaans bedeutet „ses“ sechs und „riem“ Riemen.
Beim Tränken der Ochsen mussten die Siedler hier sechs Riemen aneinander binden, um Wasser für die Ochsen heraufzuholen.
Daher der Name.
Es ist wahrscheinlich Mittag, wenn Sie hierher kommen, denn der Sesriem Canyon wird meistens im Anschluss an das Sossusvlei besucht. Meist ist es um diese Zeit ziemlich heiss.
Und jetzt da hinunter laufen?
Vielleicht hilft Ihnen bei der Entscheidung, dass der Sesriem Canyon eine natürliche Klimaanlage hat.
Unten in der engen Schlucht gibt es viel Schatten und vielleicht pfeift ein kühlender Wind durch den Kanal.
Wenn Sie bis zum Ende wandern, werden Sie vielleicht durch den Anblick von Wasser belohnt, das sich hier in den Kolken viele Monate hält.
Auf jeden Fall blicken Sie aber hinauf auf 20 Millionen Jahre Erdgeschichte. Solange hat der Tsauchab nämlich gebraucht, um sich hier in sein eigenes Bett einzugraben.
Welche Unterkünfte gibt es in der Nähe?
Es gibt hier viele Lodges, Gästefarmen und Campingplätze.
Einige wenige liegen direkt am Parkeingang.
Die meisten sind weiter entfernt und man muss man einen Anfahrtsweg von ca 30-50 km oder länger in Kauf nehmen.
Alle können erst nach Sonnenaufgang in den Nationalpark, bzw. müssen ihn bei Sonnenuntergang verlassen haben.
Nur als Gast der Lodges und Campingplätze innerhalb des NamibNaukluft Nationalparks kann man sich ab ca eine Stunde vor bzw eine Stunde nach Sonnenuntergang im Park bewegen.
Innerhalb des Parks gibt es eine staatlich und eine privat geführte Lodge. Beide liegen im oberen mittleren Preissegement (je nach Saison).
Meine Meinung: Ich finde, dass es normalerweise reicht, wenn man mit Sonnenaufgang in den Park fahren kann.
ACHTUNG: Unterkünfte in der Nähe des Eingangstors zum NamibNaukluft Nationalpark sind besonders in der Hochsaison oft sehr früh ausgebucht (oft schon ein Jahr vorher).
Ich berate meine Gäste gern bei der Auswahl der passenden Unterkunft.
Möchten Sie nach Namibia reisen?
Möchten Sie eine gut organisierte, massgeschneiderte Namibia Reise mit vielen tollen Erlebnissen ohne grossen Aufwand?
Sie haben keine Zeit hunderte Stunden in Foren, Facebook Gruppen, Reisebüchern und mit Internetsucherei zu verbringen?
Ich lebe in Namibia und berate Sie.
Freuen Sie sich auf Ihre Reise nach Namibia, wir erledigen den Rest.
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