Inhalt dieses Artikels:
- Das Kaokoveld – Wildnis, Freiheit, Abenteuer
- Das Kaokoveld – eine der magischten Regionen Namibias
- Ein wenig Geschichte zum Kaokoveld
- Die Himbas – Namibias berühmtester Volksstamm
- Unterkünfte im Kaokoveld
- Der Kunene und die schönsten Wasserfälle der Welt – Epupa
- Beste Reisezeit für das Kaokoveld
- Reiseideen fürs Kaokoveld
Das Kaokoveld – Wildnis, Freiheit, Abenteuer
Kaokoveld, das klingt auch heute noch nach Wildnis, Freiheit, Abenteuer.
Das Kaokoveld ist der abgelegene Nordwesten Namibias, vom Hoanib Trockenfluss bis zum Kunene, dem Grenzfluss zu Angola.
Bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts war das Kaokoveld eine der am wenigsten bekannten Gebiete Afrikas.
Von See her ist es abgeschirmt durch die Skelettküste, und von Land aus verborgen hinter schroffen Gebirgszügen.
Weite Teile sind nur über abenteuerliche Pisten erreichbar.
Berühmt berüchtigt, auch bei hart gesottenen 4×4 Abenteurern, ist immer noch der extrem schwierige Van Zyl’s Pass.
Erst im letzten Jahrhundert wurde das damalige Südwest-Afrika und auch das Kaokoveld langsam erforscht.
Es gab sagenhafte Berichte vom Wildreichtum und von einem Hirtenvolk, dessen Lebensweise sich seit Jahrhunderten nicht verändert hatte: die Himbas.
Und es gab Legenden von Elefanten und Löwen in den Dünen und am Atlantischen Ozean.
Kaokoveld, das beinhaltet auch heute noch klingende Namen wie Baynes Berge, Hartmann und Marienfluss Tal, rote Tonne, Van Zyl’s Pass, Orupembe, Otjinungwa, Serra Cafema, etc – alles Inbegriffe für Weite, Natur, Abgeschiedenheit und Abenteuer.
Fast wäre all das zerstört worden.
Das Wild, also die Oryxe, Springböcke, Elefanten, Löwen, etc haben vor allem unter der Wilderei während des namibischen Unabhängigkeitskrieges sehr gelitten.
Die Wildtiere konnten dank der Vision und des unermüdlichen Einsatzes von Naturschützern, wie des 2020 verstorbenen Garth Owen Smith, bewahrt werden.
Allerdings ist die Zahl der Wildtiere wieder zurückgegangen: durch hohe Jagdquoten nach regenreichen Jahren, durch Wilderei, Konflikte zwischen Mensch und Tier, Verkauf von Wildtieren (vor allem Elefanten) und durch Jahre mit wenig Regenfall.
Und die Himbas haben mittlerweile Anschluss an die Zivilisation.
Aber erstaunlich viele Menschen des Himba Volkes leben auch heute noch weitgehend ihre traditionelle Lebensweise und halten an ihrer Kultur fest.
Und durch alle Höhen und Tiefen, was das Kaokoveld so besonders macht sind seine unglaublichen fast unberührten Landschaften, seine Abgeschiedenheit und einzigartige raue Schönheit.
Man muss es einfach erlebt haben!
Das Kaokoveld – eine der magischten Regionen Namibias
Bis heute ist das Kaokoveld eine der abgelegensten, magischten Regionen Namibias.
Das Arid Eden, das trockene Paradies, lockt auch heute noch.
Vor allem die, die sich nach purer, ungezähmter Natur sehnen, auch wenn diese oft ablehnend und hart erscheint.
Das Kaokoveld, das sind wilde Gebirgslandschaften, schroffe Berge, blossgelegte Stein-Geschichte von Jahrmillionen, Mordor.
Aber das Kaokoveld das sind auch weite Täler, Trockenflüsse mit uralten, riesigen Bäumen und, wenn Regen gefallen ist, weite grüne oder goldene Grasflächen.
Es gibt hier Landschaften, die dem NamibRand Naturreservat im Süden Namibias gleichen, aber wesentlich abgelegener sind: das Marienflusstal.
Lineare Oasen im Arid Eden – die Trockenflüsse
Bis an die Grenze nach Angola durchziehen Trockenflüsse die Namib Wüste im Kaokoveld:
der Hoanib, der Hoarusib und der Khumib sind die grössten und bekanntesten Trockenflüsse im Norden Namibias.
Doch nachdem man das Kaokoveld auf namibischer Seite ganz nach Norden durchquert hat, stösst man auf den Kunene!
Der Kunene ist einer der nur fünf permanent Wasser führenden Flüsse Namibias.
Er schafft an der Grenze zu Namibia eine spektakuläre Landschaft.
Das Leben in den linearen Oasen der Trockenflüsse und darüber hinaus
Und dazwischen bewegt sich das verletzlich wirkende Leben, das sich trotz aller Widrigkeiten auf wundersame Weise hier behauptet:
Grosse und kleine Wildtiere, vom Tok Tokkie Käfer bis zu den Wüstenelefanten und Wüstenlöwen und den Himbas mit ihren Rindern und Ziegen.
Alles Leben hier ist von den wenigen Ressourcen abhängig, vor allem Wasser:
die trockenen Flüsse bringen als lineare Oasen Wasser in diesen Teil der Namib.
Auch in trockenen Zeiten führen die Trockenflüsse unterirdisch Wasser.
Dieses unterirdische Wasser zapfen die Bäume und an manchen stellen geben die Flüsse es als lebensspendende Quellen frei.
Oft zeigen nur Jahrtausende alte Wildwechsel und etwas Grün an, dass es hier eine Quelle geben muss.
Regen fällt hier weit im Westen nur sporadisch – daher der Name Arid Eden.
Regnet es nicht, verschwinden das Gras (auch wegen langjähriger Überweidung) und die Tiere.
Regnet es aber ausreichend, verwandeln sich die Flüsse zu reissenden strömen.
Und die Täler und Berge werden für kurze Zeit ein grünes, blühendes Paradies.
Den Namen Kunene haben die Hereros/ Himbas dem Fluss gegeben. Er bedeutet „auf der rechten Seite“. Das bezieht sich auf das Land auf der anderen Seite des Flusses.
Wenn
- weite, offene Traumlandschaften, staubige Wüsten, schroffe, mystische Berge
- die Spannung hier vielleicht (oder auch nicht) wilde Tiere, vom Käfer über den Oryx bis zum Wüstenlöwen zu entdecken
- und völlige Abgeschiedenheit
bei Ihnen ein Gefühl der Sehnsucht auslöst, dann nehmen Sie sich Zeit für’s Kaokoveld. Sie werden hier das trockene Paradies finden.
Ein wenig Geschichte zum Kaokoveld
Während der deutschen Kolonialzeit (1884-1915), ab 1907, war das heutige Kaokoveld Teil des Wildreservats Etosha.
Etosha reichte damals bis zum Atlantik im Westen und im Norden bis zum Kunene Fluss an der Grenze zu Angola!
Um Platz für ein Bantustan, also Reservat, für Nicht-Weisse zu schaffen, wurde Etosha von der südafrikanischen Mandats-Regierung in den 1960er Jahren verkleinert.
Das Kaokoveld wurde von Etosha abgezwackt und Menschen angesiedelt.
Der Name Kaokoveld ist heute nur noch ein informeller Name, genau wie Damaraland.
Während der Apartheidszeit war es das Reservat, der Himba (auch OvaHimba), Tjimbas und Hereros (fein unterteilt nach jeweiliger Volkszugehörigkeit).
Heute gehört das Gebiet zur Kunene Region.
Die Grenze zu Angola ist auch heute noch der Kunene Fluss.
All das waren und sind künstliche Grenzen, da die Himbas schon immer auf beiden Seiten des Kunene gesiedelt haben.
Seit der namibischen Unabhängigkeit (1990) können sich Himbas wieder ohne Pass zwischen Angola und Namibia frei hin- und herbewegen!
Die Himbas – Namibias berühmtester Volksstamm
Kaoko bedeutet in der Sprache der Himbas so viel wie „weit abgelegen“.
Die Himbas, ein Naturvolk, leben hier mit ihren Rindern und Ziegen.
Sie sind wohl der berühmteste Volksstamm Namibias.
Die Abgrenzung der Himbas als eigener Stamm ist eigentlich eine Künstliche.
Sie hat sich erst ab den 1940er Jahren so entwickelt.
Die Hereros und Himbas sind zum Beispiel derselbe Stamm.
Nur sind die Hereros etwa um 1800 ins zentrale Namibia abgewandert, die Himbas sind im Kaokoveld geblieben.
Aufgrund ihrer Abgeschiedenheit haben sich die Himbas ihre Kultur, ihre Werte und sogar teilweise ihre alte Lebensweise bewahrt, auch wenn sie mittlerweile Handys haben und viele sich modern kleiden.
Rinder, Rinder, Rinder
Der Kern ihrer Kultur ist das Rind.
Das ist seit Urzeiten so, schon als sie aus Zentralafrika hier eingewandert sind.
Rinder sind Statussymbol, Reichtum und Kultursäule.
Alles dreht sich um das Rind.
Daher kann man im Kaokoveld oft Rinderschädel mit grossen Hörnern auf Gräbern finden.
Rinder werden nicht einfach so geschlachtet, sondern nur zu besonderen Anlässen, wie z. B. dem Tod eines Häuptlings.
Allerdings funktioniert die Rinderzucht auch für die Himbas nicht mehr so wie früher.
In vielen Teilen des Kaokovelds findet man Rinderkadaver. Sie zeugen davon, wie hart das Leben hier ist, auch für die härtesten Rinderrassen.
Jahre mit wenig Regenfällen und Dauerbeweidung mit Rindern und Ziegen haben die Gräser schwinden lassen und den Rindern die Nahrung entzogen.
Junge Himbas, mit guter Schulbildung sehen die Rinder nicht mehr als Bankkonto. Viele suchen ihr Auskommen ohne Rinder.
Viele haben eine neue Berufung im Tourismus gefunden und sind z. B. exzellente Guides geworden.
Opuwo und Begegnungen mit Himbas
Manche Himbas haben sich direkt in die Zivilisation begeben und leben in den Städten.
Opuwo (was „das Ende“ bedeutet) ist die Hauptstadt hier.
Opuwo liegt zwischen den Welten.
In Opuwo kann man oft beobachten, wie eine traditionell gekleidete Himba-Frau im Supermarkt einkaufen geht.
Aber viele leben immer noch in abgelegenen Dörfern, fast so wie ihre Vorfahren.
Es gibt Himba-Dörfer, die wir als Besucher kennenlernen dürfen.
Die Qualität so eines Besuches schwankt stark, zwischen Touristenabfertigung bis toller Begegnung.
Das hängt ganz davon ab wo so ein Besuch stattfindet, zu welcher Zeit und mit welchem Guide.
Wer die Himba Kultur so authentisch wie möglich erleben möchte, muss ins Kaokoveld, ab Opuwo und nördlich davon.
Es gibt mittlerweile Himbas und Showdörfer weiter südlich, aber authentisch können sie nicht sein, da es ausserhalb des Kaokovelds keine wirklichen Himba Dörfer gibt.
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Kontaktieren Sie mich!Unterkünfte im Kaokoveld
Es gibt wunderschöne, exklusive und auch einfache Unterkünfte im Kaokoveld.
Je weiter Sie nach Norden ins Kaokoveld vorstossen, desto seltener werden feste Unterkünfte.
Erkunden kann man das Kaokoveld daher am besten in Kombination mit Camping, z. B. auf einer mobilen Camping-Safari gemischt mit Unterkünften.
Aber auch ohne Camping ist es möglich, die schönsten Flecken im Kaokoveld zu erleben.
Ich berate meine Gäste, wie man so eine Reise am besten gestaltet.
Ein verlässliches Allrad-Fahrzeug mit Ausrüstung (Achtung: nur wenige Mietwagen-Firmen erlauben die schroffen Pisten) und gute Planung sind im Kaokoveld unerlässlich.
Am besten entdecken Sie das Kaokoveld mit einem erfahrenen Guide.
Und Sie brauchen etwas Zeit und Liebe zur Natur.
Ohne wird der Besuch zur Farce, denn worum sollte es in diesen wilden Weiten gehen, wenn nicht darum, wieder zum Takt der Natur zu finden?
Wir und unsere erfahrenen Guides freuen uns darauf mit Ihnen, das Kaokoveld zu entdecken – auf einer Lodge- oder Campingtour oder beides kombiniert. Mit Zeit zum Geniessen und Erleben!
Bei einer privat geführten Camping-Tour treffen Sie vielleicht niemand sonst!
Beste Reisezeit für das Kaokoveld
Eine beste Reisezeit für das Kaokoveld gibt es, genau wie für das restliche Namibia nicht.
Jede Jahreszeit hat ihren Reiz, auch die Regenzeit (wenn es denn regnet).
Allerdings können die Sommermonate (ca Oktober bis April), aber auch andere Monate, hier oben sehr sehr heiss sein.
Und wenn es im Einzugsgebiet der Trockenflüsse stark regnet, können die Flüsse zu reissenden Wassermassen werden. Es ist dann nicht möglich bzw. sehr gefährlich, sie zu überqueren.
Oft dauert das nur wenige Stunden oder einige Tage, eine Reise kann es aber trotzdem verzögern.
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Ich lebe in Namibia und berate Sie.
Freuen Sie sich auf Ihre Reise nach Namibia, wir erledigen den Rest.